Uf - Uv - Wein-Glossar EMW

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Uf - Uv

Uferrebe
 
Trivialname der amerikanischen Wildrebenart Vitis riparia (lateinisch ripa = Ufer), die in Nordamerika besonders im feuchten Uferbereich von Flüssen gedeiht
(Siehe unter ‚Riparia‘)
Ugni Blanc
Französischer Name der italienischen Rebsorte Trebbiano Toscano
(Siehe unter ‚Trebbiano‘)
Uhudler
Hybrid-Wein aus dem österreichischen Südburgenland
Uhudler wird aus den Hybrid-Sorten Concord, Delaware, Elvira, Ripatella u. a. hergestellt. Es gibt ihn als Weiß-, Rosé- und Rotwein. Typisch sind seine säurebetonte Art und das fast übermäßig intensive Aroma nach schwarzen Johannisbeeren und vor allem nach (Wald-)Erdbeeren in Verbindung mit einem mehr oder weniger ausgeprägten Fox-Ton. Das bei Hybriden oft fälschlicherweise als Foxton bezeichnete Beeren-Aroma ist jedoch nicht der eigentliche Fox-Ton (nasses Fuchsfell), sondern ein Aroma, das oft zusammen mit diesem auftritt, aber auf eine andere chemische Verbindung zurückgeht (siehe unter Fox). Uhudler kam vor etwa 140 Jahren in Österreich auf, als die Reblaus die heimischen Bestände praktisch vernichtet hatte. Die als wurzelreblausresistente Direktträger kultivierten Sorten sind größtenteils Kreuzungen aus amerikanischen Wildsorten oder aus Wildreben mit Sorten von Vitis vinifera. Uhudler wurde Mitte der 1930er-Jahre verboten, aber für den Eigenverbrauch (Haustrunk) weiterhin erlaubt, mit dem Verbot des Begriffes Haustrunk Mitte der 1980er-Jahre wurde der Wein komplett verboten. Seit 1992 ist der Verkauf von Uhudler in acht Gemeinden des Südburgenlandes u. a. Heiligenbrunn wieder erlaubt, allerdings nicht als Qualitätswein und befristet bis 2030.
Zur Herkunft des Namens 'Uhudler' gibt es eine Reihe von Erklärungsansätzen. Wikipedia z. B. favorisiert die Version, dass gemäß der Überlieferung nach dem (reichlichen) Genuss von Uhudler die Augen des Trinkers durch die ausgeprägten Augenringe denen eines Uhus glichen (Uhublick).
Uhu-Ton
Weinfehler durch zu hohe Konzentration von Essigsäureethylester
(Siehe dort)
umami
Eigentlich durch Mononatriumglutamat hervorgerufene Geschmacksempfindung
Umami, die so genannte 5. Geschmacksempfindung, die den herzhaften Geschmack von Fleisch, reifen Tomaten u. v. a. Lebensmitteln, die bisweilen nachträglich mit Glutamat versetzt werden, ausmacht, taucht bei Wein praktisch gar nicht auf. Einige Quellen bringen jedoch den fleischig-herzhaften Eindruck, der durch Bernsteinsäure (siehe dort) hervorgerufen wird, mit umami in Verbindung. Ob nun ‚umami‘ bei einer Weinbeschreibung eine geeignete Vokabel ist oder nicht, bleibt allerdings dahingestellt.
Umkehrerziehung
Eher seltene Reberziehungsart mit hohen Stämmen und über einen Draht nach unten hängenden Fruchtruten
Umkehrosmose
Technische Methode, um dem Most oder auch Wein Wasser zu entziehen
In der Weinbereitung gibt es einige technische Anwendungen, denen das Prinzip der Osmose zugrunde liegt z. B. die Umkehrosmose, die zwar recht umstritten ist, aber nicht mehr grundsätzlich verboten. Bei der Ende der 80er-Jahre des 20. Jahrhunderts in Bordeaux entwickelten Umkehrosmose wird das Permeat, also der Most oder Wein, mit hohem Druck (60 bis 70 bar) durch sehr enge Poren einer geeigneten Membran gedrückt, die zwar von Wassermolekülen durchdrungen werden können, jedoch nicht von höher molekularen Stoffen wie Zucker und Säuren, was eine Konzentration bewirkt und - was den Zuckergehalt betrifft, wie eine Anreicherung wirkt. Andere Methoden der Konzentrierung sind z. B. Vakuumverdampfung,  Kryoextraktion oder das schlichte Trocknenlassen der Beeren.
umkippen
Bezeichnung für den Zustand eines Weins, der manchmal vor, meistens aber nach seinem Höhepunkt schlagartig abbaut (‚Er ist umgekippt‘)
Umkorken
Bei Schatzkammerweinen: Ersatz des alten Korkens durch einen neuen
(Siehe unter ‚Neuverkorken‘)
Umziehen
Bezeichnung für ein unterschiedlich motiviertes Umlagern von Wein aus einem Gebinde ins nächste
Siehe unter ‚Abstechen‘
unfertig
Bezeichnung für das Stadium eines Jungweins im Zuge des Weinausbaus
Nach der alkoholischen Gärung und dem Abstich von der Hefe ist der Jungwein noch lange nicht fertig. Bis er tatsächlich als trinkfertig bezeichnet werden kann, vergeht je nach Art des gewünschten Endproduktes noch eine ganze Zeit, in der eine Reihe weiterer Arbeitsschritte anstehen, einschließlich der für die Trinkfertigkeit eines Weines notwendigen Mindestreifung. Da es vom Zustand des Weins und anderen Parametern abhängt, welche Schritte durchgeführt werden müssen, hier nur ein grober Überblick: Als nächster Schritt nach dem ersten Abstich kann der Jungwein einen BSA (Biologischer Säureabbau) erhalten, oft bei Rotweinen, selten bei Weißweinen, danach wird der Wein meist in ein anderes Gebinde umgezogen, wo der so genannte Weinausbau, eine gewisse Reifezeit in bestimmten Gebinden wie z. B. Barriques, stattfindet. Danach werden - falls nötig - Schönungsmaßnahmen eingeleitet, nach welchen ein erneuter Umzug ansteht. Es folgen eine Klarfiltration und die Stabilisierung, danach wird der Wein geschwefelt und schließlich abgefüllt. Für Verschnitte wird vor der letzten Filtrierung noch ein Verschnitt-Tank zwischengeschaltet. Manche Rotweine brauchen nach der Abfüllung noch eine Flaschenlagerung, bis sie in den Handel gelangen können und dann nicht mehr unfertig sind.
unfiltriert
Bewusster Verzicht auf Filtration
Besonders bei Rotweinen verzichten manche Winzer bisweilen auf die letzte Filtration vor der Abfüllung - quasi als qualitätsfördernde Maßnahme, manche Winzer filtrieren überhaupt nicht. Bei jeder Filtration werden neben den abzutrennenden Stoffen auch solche aus dem Wein entnommen, die für eine tiefe Aromatik von Bedeutung sind. Besonders bei einer längeren Reifezeit im Fass kann auf Filtration vor der Abfüllung verzichtet werden, weil sich Schwebstoffe langsam absetzen können, der Wein kann dann abgezogen werden. Später auf der Flasche weisen unfiltrierte Weine dennoch viel Depot auf, so dass ein vorsichtiges Dekantieren angesagt ist. Der Hinweis unfiltriert taucht auf Weinetiketten als zusätzlicher Verarbeitungshinweis immer häufiger auf; unklar bleibt dabei allerdings, ob der Wein gar nicht oder nur vor der Abfüllung nicht filtriert wurde.
unharmonisch, unausgeglichen, unausgewogen
Bezeichnungen für einen Wein, dessen Komponenten nicht aufeinander abgestimmt sind
Um die Bedeutung der Weinbeschreibung unharmonisch zu erläutern, braucht man sich nur den Glossareintrag zu harmonisch anzusehen, denn es handelt sich dabei um das genaue Gegenteil: Es gibt eine Reihe von Kriterien, die sich im Wein gegenseitig gut ergänzen oder sich umgekehrt enorm entgegenstehen können. Wenn sich Frucht und Säure mit der Süße (falls vorhanden) gut ergänzen, der Alkohol und (bei Rotweinen) die Tannine gut eingebunden sind, der Wein im Verhältnis zu seinen sonstigen Merkmalen einen angenehmen Körper zeigt und unter der Berücksichtigung von Weinausbau, Alter und Herkunft auch sonst kein Fehler auszumachen ist, dann kann man getrost von Harmonie sprechen, man sagt dann der Wein ist harmonisch.
Unkraut
Überkommene Bezeichnung für Pflanzen, die den Winzer bei der Arbeit stören
Die Vorsilbe Un- hatte man in früheren Zeiten dem Kraut vorangestellt, weil man damit ausdrücken wollte, dass diese Kräuter nicht erwünscht sind. Man hat diese Unkräuter, z. B. Ackerwinde, Knötericharten, Disteln, Brombeeren oder Goldrute etc., zunächst manuell entfernt und später, als entsprechende Herbizide vorlagen, gespritzt.
Heute bezeichnet man solche Pflanzen als 'Wildkräuter' und achtet darauf, vor allem im ökologischen Weinbau, welchen Nutzen die Kräuter allgemein und für den Weinbau haben könnten oder ob sie tatsächlich stören, bevor man sie entfernt oder z. B. von Heidschnucken abfressen lässt. Auf den Einsatz von Herbiziden wird heute jedenfalls weitgehend verzichtet.
unoaked
Englische, in Übersee übliche Bezeichnung für einen Wein, der nicht mit Eichenholzchips behandelt wurde
(Gegenteil von oaked, siehe dort)
unreife Tannine
Stark adstringierende (grüne) Tannine, die meist aus den grünen Teilen der Traube (Stielgerüste oder Kerne) stammen
Das Vorhandensein von unreifen, feinkörnigen, fast pelzigen, die Mundschleimhäute übermäßig zusammenziehenden Tanninen kann je nach Intensität ggf. als Weinfehler betrachtet werden.
Diese Art von Tanninen reift nämlich nicht in jedem Fall mit der Zeit zu einer angenehm runden Anmutung, sondern behält bisweilen das unangenehm Adstringierende bei. Unreife Tannine finden sich oft in Weinen aus weniger guten Jahrgängen, die für eine bessere Farbausbeute zu lang auf der Maische verbracht haben; auch Weine, deren Trauben zu früh gelesen wurden, können den charakteristisch grünen Geschmack aufweisen. Am Gaumen entsteht dieser Eindruck, weil Proteine des Speichels mit den Tanninen des Weins reagieren und dabei ausgefällt werden, was dem Speichel seine Schmierwirkung nimmt. Die Stärke der Adstringenz hängt vom Polymerisationsgrad der Tannine ab, als Faustregel kann gelten: je höher der Polymerisationsgrad ist, desto weicher sind die Tannine.
unruhig
Vage Bezeichnung für den Zustand eines Weins nach längerem Transport oder kurz nach der Abfüllung
Als unruhig wird ein Wein bezeichnet, der größeren mechanischen Einflüssen ausgesetzt war, wie es durch den Druck beim Verkorken oder durch das ständige Schütteln beim Transport der Fall ist. Allerdings ist unruhig nicht exakt greifbar, sondern fasst eher einzelne Eindrücke zusammen wie bizzelnd (auf der Zunge), leicht scharf (in der Nase) oder inhomogen (am Gaumen). Oft spielt neben Kohlensäure auch Schwefel (SO2) eine Rolle, die kurz nach einer Abfüllung oft noch nicht gut genug eingebunden ist. Es empfiehlt sich, einen Wein frühestens sechs Wochen nach der Abfüllung zu öffnen, nach einem längeren Transport können drei bis vier Tage Ruhe ausreichen.
Unterlagsreben
Wurzelreblausresistente Amerikanerreben als Pfropfunterlage für Edelreiser
Als die Reblaus in der Mitte des 19. Jahrhunderts aus Amerika nach Europa kam und nach und nach fast alle Bestände an damals noch wurzelechten Europäerreben dahinraffte, gab es lange Zeit kein Mittel, der Ausbreitung des Schadinsekts nachhaltig zu begegnen. Erst als Botaniker mit der Kreuzung amerikanischer Wildreben geeignete Unterlagen zum Aufpfropfen bereitstellen konnten, wurde die Reblaus langsam wieder zurückgedrängt.
Wurzelreblausresistente Unterlagsreben müssen geeignet sein bezüglich des Standortes und des europäischen Edelreisers, der aufgepfropft werden soll. Entsprechende Forschungen wurden von  Botanikern und Züchtern vorangetrieben wie Teleki, Börner, Kober, Ruggeri oder Couderc, nach denen die wichtigsten Sorten auch benannt sind. Die gezüchteten Unterlagen sind Hybriden mit geringer Mehltauanfälligkeit und Chloroseneigung und guter Wüchsigkeit und Holzreife.
Die Verträglichkeit gegenüber bestimmten Bodentypen ist jedoch unterschiedlich, weshalb der Standort ein wichtiger Aspekt bei der Wahl der richtigen Unterlage ist.
In Deutschland sind verschiedene Unterlagsreben zugelassen, allerdings nicht alle in jedem Anbaugebiet.
Die wichtigsten Sorten mit ihren Eigenschaften sind:Teleki 5 A / Kober 5 BB - Diese beiden Sorten sind im Prinzip identische Unterlagsreben, die Teleki aus den amerikanischen Wildreben Vitis berlandieri und Vitis riparia gekreuzt hat, während  Kober später die Selektion vornahm.
Teleki 5 A / Kober 5 BB ist mit ihrem kräftigen Wachstum, ihrer Kalkverträglichkeit und der guten Anpassungsfähigkeit an verschiedene Böden eine sehr vielseitig verwendbare Unterlage und in Europa entsprechend häufig gepflanzt. Mehr dazu unter dem Stichwort ‚Kober 5 BB‘ im Glossar. Börner - Diese von Carl Börner aus Riparia 183 Geisenheim x Cinerea Arnold gezüchtete und von Helmut Becker selektionierte Unterlage ist besonders wüchsige und geeignet für trockene Böden mit geringem Kalkgehalt. Bei höheren Kalkanteilen im Boden entwickelt sie eine ausgeprägte Chloroseneigung.
Teleki 125 AA / Kober 125 AA - Von Kober und S. Teleki gemeinsam 1896 aus Vitis berlandieri x Vitis riparia gezüchtete Unterlage mit guter Wüchsigkeit und guter Verträglichkeit für Kalk, aber nicht geeignet für trockene Böden.
Teleki 8 B - Mittelwüchsige, gut kalkverträgliche, aber nicht für trockene Böden geeignete Unterlage, in der Mitte der 1890er-Jahre von S. Teleki aus Vitis berlandieri und Vitis riparia gezüchtet.Teleki 5 C - Kreuzung aus Vitis berlandieri und Vitis riparia, die A. Teleki 1922 aus der Unterlage Teleki 5 A selektioniert hat. Klone davon sind 6 GM und 10 GM. Die Unterlage ist gut geeignet für Böden ohne extreme Bedingungen, allerdings weniger für kalkhaltige Böden, deshalb anfällig für Chlorose.
Selection Oppenheim de Teleki No. 4 (SO 4) - Diese Unterlage ist eine Züchtung der Staatlichen Weinbaudomäne Oppenheim aus den frühen 1920er-Jahren auf der Basis einer älteren Teleki-Züchtung aus Vitis berlandieri x Vitis riparia. Sie ist geeignet für mitteltrockene Böden, hat eine mittlere Wüchsigkeit und gute Kalkverträglichkeit und neigt kaum zu Chlorosebildung.
Untypische Alterungsnote (UTA)
Prägnanter Fehlton und Anmutung von Seife und Naphthalin
Einer der (Haupt-) Verursacher der vor allem in trockenen Jahren auftretenden Untypischen Alterungsnote UTA ist die Verbindung 2-Aminoacetophenon (AAP), die außer in Amerikanerreben (daher auch Hybridton) besonders in Waschmitteln etc. vorkommt, was auch den seifig anmutenden Eindruck erklärt. Andere Eindrücke sind Akazienblüten und Möbelpolitur, begleitet von einem stumpfen, adstringierenden Gefühl im Mund. Die Geruchsschwelle liegt bei 0,7 bis 1 µg/l, ab 1 µg/l wird der Wein bei der Qualitätsprüfung in der Regel auch abgelehnt.
Die Bezeichnung ‚UTA‘ stammt aus der Anfangszeit etwa um 1990, als man den Ton noch mit einer sehr schnell verlaufenden Alterserscheinung in Verbindung brachte, was  jedoch so nicht der Fall ist. Bei Wein kann AAP (selten) bereits während der Gärung entstehen und zwar im Zusammenhang mit Hefen, die nicht zu einem Saccharomyces-Stamm gehören, in der Regel entsteht der Stoff aber erst in weißen Jungweinen durch die Oxidation von Indolessigsäure (IES bzw. IAA) in Zusammenhang mit einer Schwefelung.  IES ist ein Pflanzenhormon, das die Rebe bei Stresszuständen wie Trockenheit vermehrt bildet.
Rotweine sind kaum betroffen, weil Phenole die Bildung von AAP weitgehend verhindern. Pflanzenschutzmittel haben entgegen einer früheren Vermutung ebenso wenig Einfluss auf die Bildung von AAP (oder den geradezu stinkenden Vorläuferstoff Skatol) wie kellertechnische Maßnahmen. Weine mit einer geringeren Konzentration an Shikimisäure, die eine Vorstufe von IES ist, sind weniger betroffen, wie beispielsweise die Burgundersorten. Man hat festgestellt, dass es einen Zusammenhang zwischen großer Trockenheit im Juli und August mit UTA gibt, weil der Stress der Reben zu einer vermehrten Bildung von IES und gleichzeitig zu einem Mangel an Antioxidantien führt. Auch die Unterlagsrebe kann eine Rolle spielen: Kober 5BB ist beispielsweise weniger anfällig für Trockenstress als SO 4, weshalb Rebsorten, die auf SO4 stehen, häufiger von UTA betroffen sind. Besonders hohe IES-Werte finden sich auch in unreifen Trauben, also bei einer zu früh angesetzten Lese. Ob ein Wein für UTA anfällig ist, kann mit dem so genannten Würzburger UTA-Fixtest festgestellt werden (siehe dort).
Die Vermeidung von UTA in ungünstigen Jahren verlangt entsprechende Maßnahmen wie zusätzliche Bewässerung, Zurückfahren bzw. Umbrechen von intensiver Begrünung, ausreichende Stickstoffdüngung, geringere Erträge, bessere Humusversorgung und spätere Lese. Weine, die UTA aufweisen, können in gewissen Grenzen möglichst bald nach der ersten Schwefelung bzw. nach dem ersten Abstich mit Ascorbinsäure behandelt werden, die bereits vorhandene Menge an AAP verschwindet dadurch jedoch nicht. Eine generelle Behandlung mit Ascorbinsäure würde zwar UTA vorbeugen, aber eine Reihe von anderen Nachteilen nach sich ziehen wie stärkere Säureanmutung, verstärkte Böckserneigung, mögliche Kupfertrübung, Vortäuschung freier SO2 etc. Gleichwohl werden bereits rund ein Drittel aller Weißweine aus Deutschland mit Ascorbinsäure (Vitamin C) behandelt.
Quelle: Fachveranstaltung Weinbau UTA 11.02.2014, Andreas R. Kretschko
unwooded
Englische, in Übersee gebräuchliche Bezeichnung für einen nicht im Holzfass ausgebauten Wein
Urban, St.Urban
Insgesamt 5 heilig gesprochene Personen dieses Namens.
Papst Urban I (17.Papst, 222 bis 230) - ‚Weinheiliger‘. Patron der Weinberge, des Weines, der Winzer und der Küfer. Sein Gedenktag ist der 25.Mai.

Rebleutezünfte und Winzerbruderschaften trafen sich einst in St.Urbans Namen. Diese Bruderschaften waren zu jener Zeit sowohl soziale Solidargemeinschaften als auch religiöse Korporationen, manchmal auch Standesbehörden und auch eine Art untere Aufsichtsbehörde für den Weinbau.
Viele dieser Bruderschaften fanden mit der Reformation und zuletzt 1783 mit einem Edikt des aufklärerischen Habsburgers Joseph II. ein Ende.
Eine einleuchtende Erklärung für den Urbanskult findet man in dem im Mittelalter geltenden Recht: Dieses sprach den Ertrag eines Ackers oder Weinbergs dem zu, der das Feld bis zur Aussaat bestellt hatte. Als Lostag galt der Sommeranfang, der am Urbanstag, dem 25.Mai, begann. Im Landrecht des Sachsenspiegels (um 1222) finden wir hierzu: "Am Sankt Urban sind Weingarten- und Baumgartenzehnt verdient."
Der Urbanskult begann mit Flurprozessionen und Bittgebeten für das Gedeihen der Reben. In der zweiten Hälfte des 13.Jh. häufen sich schriftliche Quellen, die von Schmausereien, Kinderfesten, Heischebräuchen aber auch von Bruderschaften berichten.
Die Tradition dieser Urbansbruderschaften lebt, allerdings auf das Genießerische reduziert, in den heutigen Weinbruderschaften fort.
Urbansbruderschaft (en)
Im Mittelalter soziale Solidargemeinschaften und religiöse Korporationen, mancherorts auch Standesbehörden und untere Aufsichtsbehörde für den Weinbau
Rebleutezünfte und Winzerbruderschaften trafen sich einst in St.Urbans Namen (Weinheiliger). Diese Bruderschaften waren zu jener Zeit sowohl soziale Solidargemeinschaften als auch religiöse Korporationen, manchmal auch Standesbehörden und auch eine Art untere Aufsichtsbehörde für den Weinbau.
Viele dieser Bruderschaften fanden mit der Reformation ein Ende und zuletzt 1783 mit einem Edikt des aufklärerischen Habsburgers Joseph II. ein Ende.
Eine einleuchtende Erklärung für den Urbanskult findet man in dem im Mittelalter geltenden Recht: Dieses sprach den Ertrag eines Ackers oder Weinbergs dem zu, der das Feld bis zur Aussaat bestellt hatte. Als Lostag galt der Sommeranfang, der am Urbanstag, dem 25.Mai, begann. Im Landrecht des Sachsenspiegels (um 1222) finden wir hierzu: "Am Sankt Urban sind Weingarten- und Baumgartenzehnt verdient."
Der Urbanskult begann mit Flurprozessionen und Bittgebeten für das Gedeihen der Reben. In der zweiten Hälfte des 13.Jh. häufen sich schriftliche Quellen, die von Schmausereien, Kinderfesten, Heischebräuchen aber auch Bruderschaften berichten.
Die Tradition dieser Urbansbruderschaften lebt allerdings auf das Genießerische reduziert in den heutigen Weinbruderschaften fort.
Ursprungsbezeichnung
Taucht seit der Weinrechtsreform 2009 bei deutschen Qualitätsweinen als geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) immer einmal auf Etiketten auf
(Siehe dort)
Uva
Italienisch für Weintraube
Uvaggio
Italienische Bezeichnung für einen gemischten Satz oder eine Cuvée
UV-Licht
Ultraviolette Strahlung, bewirkt bei Flaschenwein Geruch nach faulem Käse
(Siehe unter Käseln)
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